Fernerkundgungsdaten zur Weiterentwicklung der Stoffeintragsmodellierung

Kurzbeschreibung

Aus landwirtschaftlich genutzten Flächen werden Nähr- und Schadstoffe in Gewässer eingetragen. Neben dem Grundwasserpfad stellen hierbei die Einträge aus Drainagen und Erosion maßgebliche Eintragspfade dar. Daher ist eine Erfassung und Einbettung von Informationen zu funktionsfähigen Drainagen und vorhandenen Gewässerrandstreifen für die Quantifizierung von Stoffeinträgen in Gewässer von großer Bedeutung.

Ein Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung methodischer Ansätze zur Ausweisung von Drainageflächen auf Basis von Satellitendaten für die bundesweite Stoffeintragsmodellierung im Modell MoRE. Ein weiteres Ziel ist die deutschlandweite Ausweisung von Landschaftselementen, die bezogen auf den Sedimenteintrag in Gewässer als Barrieren fungieren, insbesondere Gewässerrandstreifen. Diese Datenbasis ermöglicht die Neuanalyse des erosiven Stoffeintrags in Oberflächengewässer. Die Methodenentwicklung erfolgt in repräsentativen Testgebieten durch Kombination von Satellitenbild-gestützter Fernerkundung mit Ground truthing-Ansätzen. Anschließend wird die Übertragbarkeit der Methoden auf Gesamtdeutschland geprüft.

In einem der ausgewählten Testgebiete ist vorgesehen, die Modellergebnisse anhand von Gewässergütedaten zu plausibilisieren. Mit Hilfe der neu generierten Eingangsdaten soll die Realitätsnähe und regionale Aussagequalität des Stoffeintragsmodells MoRE weiter verbessert und eine quantitative Basis zur Ableitung und Bewertung von Maßnahmen zur Minderung der Stoffeinträge in Oberflächengewässer geschaffen werden.