Integriertes Wasserressourcen-Management (IWRM) in Gunung Kidul, Java, Indonesien unter besonderer Berücksichtigung der Folgewirkung von Naturkatastrophen

Kurzbeschreibung

Im Mai 2006 fand auf der Insel Java/Indonesien ein Erdbeben statt, das zahlreiche Gebäude zerstörte, so auch ein Schulgebäude in Glompong. Wenige Tage nach dem verheerenden Beben wurden in Zusammenarbeit zwischen der Hilfsorganisation Cap Anamur und dem Institut für Wasser und Gewässerentwicklung (IWG) der Universität Karlsruhe Maßnahmen zur Soforthilfe veranlasst. Im Nachgang hierzu wurde der Wiederaufbau der zerstörten Schule und ihrer Nebengebäude angegangen. Der Wiederaufbau des Schulgebäudes wurde von Cap Anamur finanziert und organisiert. Das Institut für Wasser und Gewässerentwicklung Bereich Siedlungswasserwirtschaft (IWG, SWW) hat innerhalb dieses ad-hoc Vorhabens die Entwicklung und Umsetzung angepasster Technologien zur Trinkwasservorbehandlung und zur Abwasserbehandlung übernommen.
Die Region um das Dorf Glompong hat im Vergleich zum urbanen Raum einen erheblich niedrigeren wirtschaftlichen und technischen Standard. Dies erforderte Lösungsansätze, die auf de- und semizentralen Anlagen zur Wasseraufbereitung und Abwasser- sowie Abfallbehandlung basieren und ohne Fremdenergie sowie mit geringem Betriebsaufwand betrieben werden können.
Aus kulturellen, religiösen und sozialen Gründen erforderte die Planung und Umsetzung dieser Anlagen eine intensive Kooperation mit Bewohnern und Schülern von Glompong, um eine problemlose Nutzung sicherzustellen.