Erfassung und Bewertung der Feststoffemissionen von Kläranlage und Kanalnetz der Stadt Bruchsal

Kurzbeschreibung

 

Die Gewässergüte des Duttlacher Grabens, der seine „Quelle“ im Ablauf der Kläranlage Bruchsal hat, soll verbessert werden. Im gegenwärtigen Zustand fällt auf, dass sich das Gewässer neben einer schlechten biologischen Gewässergüte (GKL III-IV) auch durch diverse Schlammablagerungen auszeichnet. Die Kläranlage Bruchsal sowie die Regenwasserbehandlungsanlagen der Gemeinde Forst und der Stadt Bruchsal werden als Ursachen für die Verschlammung des Gewässers vermutet.
Bezüglich des Kläranlagenbetriebes wurden in der jüngsten Vergangenheit zahlreiche Untersuchungen, deren Ergebnisse auch umgesetzt wurden, durchgeführt. Keine Erkenntnisse liegen über die aus den Regenwasserbehandlungsanlagen entlasteten Wassermengen und Feststofffrachten vor. Das Institut für Wasser und Gewässerentwicklung, Bereich Siedlungswasserwirtschaft und Wassergütewirtschaft (IWG/SWW) der Universität Karlsruhe hat ein entsprechendes Messkonzept erstellt. Ein neu entwickelter Akkumulationsprobenehmer soll dabei erprobt werden.
Bei nachweislich hoher Bedeutung der Regenwasserbehandlung für die Verschlammung des Duttlacher Grabens soll darüber hinaus eine Ursachenforschung im Einzugsgebiet der Kläranlage angeschlossen werden. Hieraus ergibt sich eine 2stufige Vorgehensweise. In der ersten Phase sind zu nächst die von den Regenüberlaufbecken entlasteten Volumen- und Stoffströme zu quantifizieren. Sollte sich hierbei herausstellen, dass insbesondere die entlasteten Feststofffrachten das übliche Maß überschreiten, sind zur Ursachenermittlung weitere Erhebungen und Messungen im Netz erforderlich (zweite Phase).
Das Untersuchungsprogramm umfasst damit in der ersten Phase die folgenden Punkte:

  • Auswertung aller Informationen/Daten zur Kläranlage und zum Duttlacher Graben.
  • Messtechnische Erfassung der durch die Regenüberlaufbecken entlasteten Wassermengen.
  • Ermittlung der entlasteten Feststofffrachen sowie deren weitere Charakterisierung (z. B. org. Anteil).
  • Zusammenfassende Betrachtung der Ergebnisse aus der Emissionsanalyse „Punktquellen“ und der Befunde der im Rahmen des Gesamtvorhabens durchgeführten weiteren Untersuchungen.